«Du bist so still.»
«Warum bist du so ernst?»
«Du solltest mehr aus dir rauskommen.»
Missverständnisse
Kommen Dir solche Sätze bekannt vor?
Bitte streiche sie schnell aus Deinem Wortschatz und aus Deinen Gedanken.
Sie sind schädlich.
Menschen, die aufgrund ihrer Wesensart eher ruhig und zurückhaltend sind, sind oft mit solchen Aussagen aufgewachsen. Sie stammen aus einer Zeit, als das Wort “introvertiert” negativ behaftet war. 2003 schrieb der amerikanische Autor Jonathan Rauch:
“Introvertierte Menschen mögen häufig vorkommen, aber sie sind eine der am häufigsten missverstandenen und benachteiligten Gesellschaftsgruppen in Amerika, wenn nicht in der ganzen Welt.”
Die Aufklärung
Erst durch das Buch “Quiet” der Amerikanerin Susan Cain und ihren millionenfach angeklickten TED Talk von 2012 wurde vielen Menschen bewusst, wie viele Missverständnisse und Vorurteile es rund um Introversion gibt.
Seit Entstehen des Web 2.0, Blogs und den sozialen Medien brechen immer mehr Leute eine Lanze für die Stärken der Stillen.
Diese Stärken wurden früher zu häufig übersehen, da viele ruhige Menschen meinten, dem Ideal der Extroversion gerecht werden zu müssen – ein grosser Irrtum!
Ersetze doch die oben genannten Aussagen durch solche:
«Du kannst gut zuhören.»
«Deine ausgeglichene und besonnene Art wirkt beruhigend.»
«Du sagst ja nicht viel, aber wenn Du etwas sagst, dann ist es sehr durchdacht.»